Kenia-Brief 2023
November 2023
Liebe Freunde und Unterstützer unserer Kenia-Projekte
Heute kann ich euch gute Nachrichten mitteilen: Unsere Arbeit in Afrika kann weitergehen!
HG Klaphake erhielt von der deutschen Schöck-Stiftung die Zusage, den Bau von Solartrocknern am Kiini Institut für ein weiteres Jahr finanziell zu unterstützen. Das bestätigt uns darin, dass wir in der Vergangenheit in unseren Projekten in Kenia zuverlässig gearbeitet haben.
Diese beiden jungen Männer wurden für die Herstellung der Solartrockner angestellt.
Im Permakultur-Projekt an der Karethani Schule hat sich seit meinem letzten Besuch im Februar einiges getan. In der Förderperiode von Juni 2021 bis Mai 2023 konnten nicht alle geplanten Aktivitäten durchgeführt werden. Das war sowohl Corona als auch den mehrmaligen langen Trockenzeiten geschuldet. Wir hatten daher noch finanzielle Mittel zur Verfügung, die wir ab Juni 2023 einsetzen konnten. Mit Penninah berate ich regelmäßig über WhatsApp, was als nächstes gemacht werden soll. Sie trifft sich dann mit dem Schulkomitee, das für das Permakultur-Projekt zuständig ist, und gibt mir Rückmeldung.Für den Permakulturgarten hat Penninah eine junge Frau, Deborah, angestellt, die die Arbeiten im Garten beaufsichtigt und Einweisungen in die Tätigkeiten vornimmt. Deborah hat ein landwirtschaftliches College besucht, wohnt in der Nähe der Schule und kann regelmäßig vor Ort sein. Das sind natürlich große Vorteile.
In den letzten Monaten trocknete der Fluss beim Schulgarten wieder aus, sodass die Bewässerung stark eingeschränkt werden musste.
Das Schulkomitee entschied sich dafür, einen Brunnen für die Wasserversorgung graben zu lassen, denn das war eine schnelle und preiswerte Lösung.
Der Brunnenschacht wurde mit Wellblechen ausgekleidet und die Öffnung bekam eine Schutzmauer.
Zum Schluss wurde die Öffnung abgedeckt.
Penninah hatte in Meru eine gute Tauchpumpe besorgt, die Japhet gleich testen durfte.
Wasser marsch!!!
Bis zum Beginn der Regenzeit Ende Oktober hat der Brunnen der Schule gute Dienste geleistet. Das Wasser wurde nicht nur zur Bewässerung des Gartens genutzt. Auch in der Schulküche wurde damit gekocht und die Internatsschüler konnten es zum Waschen und Reinigen verwenden. Welch ein Segen! Bei meinem Besuch im Februar war das Wasser in der Schule so knapp, dass die Schüler Wasser von zu Hause mitbringen mussten.
Das nächste Projekt, das in Angriff genommen wurde, war die Anschaffung von Hühnern: 25 Hennen mit guter Legeleistung, um die Schule mit Eiern zu versorgen; und 25 lokale `Kienyeji´ Hühner (inkl. Hahn), die auch Eier ausbrüten sollen. Der teilweise Verkauf des Nachwuchses ist eine Einkommensquelle für die Schule. Die Hühner werden mit Grünzeug und Mungbohnen aus dem Garten gefüttert und der Dung wird zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit im Garten genutzt.
Schüler nehmen die ersten Hühner in Empfang.
Die erste Behausung ist noch etwas provisorisch …
… aber sie haben schon angefangen zu legen.
In Kenia sind zurzeit Schulferien und die Klassenräume an der Karethani Schule können für andere Aktivitäten genutzt werden. Deshalb bot Penninah den Eltern einen Kurs in der Herstellung von Warmhaltekörben an. Das Interesse war groß – 30 Eltern wollten mitmachen. Leider reichten unsere finanziellen Mittel nur für 10 Teilnehmer. Aber die waren in der vergangenen Woche eifrig bei der Sache.
Und dann gab es noch eine Neuigkeit: Zum ersten Mal nahmen an diesem Kurs auch Männer teil!
Penninahs Mann George ist Leiter des Tharaka Children & Women Welfare Programme in Marimanti. Die International Tree Foundation hat für die Organisation eine Baumschule finanziert. Im März dieses Jahres wurde das Projekt auch auf Penninahs Organisation KIBUI ausgedehnt. Für drei Jahre wurde ein Caretaker angestellt, der die Baumschule betreut. In der letzten Regenzeit wurden schon einige Bäume an Schulen in der Umgebung – auch in Karethani – gepflanzt.
Immer wieder kommen Besucher nach KIBUI, um sich von Penninah die Baumschule und andere Projekte erklären zu lassen.
Inzwischen hat die Regenzeit begonnen. Auch in der Gegend von Marimanti hat es schon einige Niederschläge gegeben, aber man weiß nie, wie lange sie anhalten werden und ob es ausreicht, die Pflanzen bis zur Ernte zu versorgen. Um die Wasserversorgung für das Permakultur Projekt und die Karethani Schule über einen längeren Zeitraum zu sichern, soll an der Schule ein Steintank gemauert werden, in dem auch das Regenwasser von den Dächern gesammelt wird. Solch ein Tank ist größer und in dem heißen Klima haltbarer als die gebräuchlichen Kunststofftanks. Die Schuleltern wollen ihren Beitrag in Form ihrer Arbeitskraft und die Beschaffung von Bausand leisten. Dennoch brauchen wir für die Umsetzung des Projektes noch einige finanzielle Unterstützung.
Das ist unser Weihnachtswunsch für dieses Jahr:
Bitte helft mit eurer Spende dabei, die Wasserversorgung für die Karethani Schule und das Permakultur Projekt zu sichern. Dann haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht!
Im Namen von Penninah, den Lehrern, Schülern und Eltern der Karethani Schule und allen Beteiligten danke ich euch von Herzen.
Ingelore Kahrens
Unsere neue Organisation MitAfrika e.V. hat ein Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft eröffnet; IBAN:DE60 3702 0500 0020 0855 21; BIC: BFSWDE33XXX Kennwort: Kenia – Permakultur Projekt.