Kilueka-Brief 2024

    Kilueka – Rundbrief Dezember 2024

    Soest, im Dezember 2024

    Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Spenderinnen und Spender,

    nun melde ich mich zu den neusten Aktivitäten in Kilueka, in der Dem. Rep. Kongo.

    Mehrfach schon hatte ich den Projektleiter Augustin Konda nach Deutschland eingeladen. Leider wurde aber das Visum dieses Mal abgelehnt und er durfte nicht nach Deutschland reisen. Wir sind sehr traurig darüber.

    Augustin Konda betreut nach wie vor alle Projekte vor Ort. Der von ihm gegründete Verein : „Songa nzila a.s.b.l.“ ist sehr aktiv und hat viel erreicht. Das Besondere an diesem Verein ist, dass Songa nzila selbst entscheiden kann, mit welchen Organisationen er zusammenarbeiten möchte.

    Imkerei:

    2017 hat Songa nzila mit Euren / Ihren Spenden die Imkerei in Kilueka eingerichtet. Diese Imkerei ist die einzige uns bekannte Imkerei im Zentral-Kongo. In dieser Imkerei werden pro Jahr über 5000 Liter Honig verarbeitet. Etwa 3000 Liter Honig sind der durchschnittliche Ertrag pro Jahr aus der Produktion der 430 Bienenstöcke des Vereins Songa nzila. Diese Bienenstöcke stehen in 19 Dörfern in 408 Hektar geschützten und z.T. wieder neu entstandenen Wäldern.

    Die Imkerei kauft und verarbeitet jährlich etwa 2500 Liter Honig von Imkern, die durch Songa nzila ausgebildet wurden und auch von lokalen Imkern aus den umliegenden Dörfern.

    Der Honig aus dieser Imkerei wird das ganze Jahr über in den besten Supermärkten in Kinshasa verkauft, aber auch im Botanischen Garten in Kisantu. Sogar einige Botschaften aus Nordafrika sowie die Fussballmannschaft aus Marokko fragen nach diesem Honig.

    Die Imkerei ist die wichtigste Geldeinnahme, ohne die Songa nzila nicht funktionieren könnte! Die Imkerei müsste vergrössert werden und es wird auch noch mehr Material benötigt. 5000 Gläser wurden schon in China bestellt und geliefert.

    Bienenstock im „Lippetaler Honigwald“ im Kongo

    Honigwald - auch genannt: “Das Lippetaler Wäldchen im Bas-Congo“
    I
    n diesem Honigwald (die Spenden kamen aus dem Lippetal) gibt es derzeit 25 Bienenstöcke und 17 Bienenstöcke sind von Wildbienen bewohnt. Im Jahr 2022 betrug die Honigernte 85 Liter, im Jahr 2023 waren es 123 Liter und im Jahr 2024 ist es trostlos, nur 37 Liter Honig. Der Grund dafür war, dass die Ernte im Juni/Juli aufgrund des Todes und der Trauer von Augustin Kondas Neffen in dieser Zeit nicht rechtzeitig eingeholt wurde. Diluka Nselka, der Neffe, war Arbeiter bei Songa nzila und Fahrer des alten Mercedes-Lastwagens von Songa nzila. Dazu kam noch ein Buschfeuer, das verbrannte einen kleinen Teil dieses Waldes und die Wildbienen tranken fast den gesamten Honig.

    Honigwald – Bäume sind bis 4 m hoch

    Obstplantage:

    Mit der Eine-Welt-Gruppe Lippetal hatte Songa nzila den nachhaltigen Reichtum und die Denk-mäler unserer Dörfer ins Auge gefasst: die Obstbäume! In der traditionellen Kultur des zentralen Kongo verewigt derjenige, der Bäume pflanzt, sein Leben und investiert in zukünftige Generatio-nen. So hatten wir seit 2013-2017 die Lippetaler Obstplantage mit Bäumen von hohem wirtschaft-lichen Wert gepflanzt: Safran-, Mangostan-, Mango-, Avocado-, Bananen-, Ananasbäume,etc. Ananas und Bananen essen wir seit 2014. Die Safoutier-, Avocado- und Mangobäume tragen seit 2020-2021 und die Mangostanbäume tragen seit 2022 die ersten Früchte.

    Safoutier = Pflaumenbaum in der Obstplantage

    Bisher wird im Bas-Congo das Obst dann gegessen, wenn es reif ist. Alles was nicht gegessen werden kann fällt runter und verkommt. Das ist viel zu schade! Gekochtes Obst kennt man nicht. Um das ganze Obst zu verwerten, wollen wir mit dem Trocknen von Obst starten und benötigen dafür eine Trockenmaschine. Mit den bereits vorhandenen Solartrocknern Kräuter, Gewürze und Tees getrocknet, also nur Blätter. Obst kann aber damit nicht getrocknet werden, denn es regnet oft und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch.

    Solartrockner für Tee, Kräuter, usw.

    Deshalb haben wir uns für eine Trockenmaschine entschieden. Sie kostet mit Transport und Zoll ca. 5000 USD und kommt aus China.

    Trockenmaschine für Obst

    Gästehaus:

    Von dem Gästehaus in Kilueka steht inzwischen der Rohbau und das Dach ist mit Wellblech gedeckt.

    Gästehaus: Rohbau und Dach sind fertig

    Es fehlen noch Türen, Fenster und die Inneneinrichtung.

    Schneiderei in Lemfu:

    Diese Schneiderei wurde mit Zuschüssen von MitAfrika e.V. gebaut. Inzwischen werden drei Schülerinnen zu Schneiderinnen ausgebildet.

    Brunnen für Lemfu:

    Dieses riesige Dorf „Lemfu“ ist eigentlich längst eine Stadt und wächst enorm schnell. Wasser ist ein grosses Problem und steht kaum zur Verfügung. Die Menschen warten oft mehrere Stunden an den Quellen, um an Wasser zu kommen. Songa nzila träumt schon lange von einem Brunnen für die überwiegend sehr arme Bevölkerung! Jetzt finanziert Songa nzila diese Bohrung selbst !!! Es wird der erste Brunnen für diese Bevölkerung!

    Brunnenbohrung in Lemfu im November 2024

    Jetzt fehlen noch 2 Wasserbehälter à 5000 Liter und die Installation: Total ca. 2500 Euro

    Augustin Konda und ich möchten uns für Ihre / Eure Treue und Unterstützung ganz herzlich bedanken. Wir hoffen sehr, dass Sie / Ihr weiterhin an unserer Arbeit interessiert seid.

    Trotz all der Unruhen in dieser Welt wünschen wir Ihnen / Euch gesegnete Weihnachten und

    alles Gute für das kommende Jahr.

    Irène Freimark-Zeuch

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    MitAfrika e.V. , Bank für Sozialwirtschaft AG

    Kilueka: IBAN DE26 3702 0500 0020 0855 51, BIC: BFSWDE33XXX

    Sparkasse Soest: Irène Freimark-Zeuch, Spende für Kilueka, IBAN : DE43 4145 0075 0081 5251 07