Jugendausbildungsprojekt

    Die Durchführung der ersten Phase des Projektes ab Ende Dezember 2023 bis April 2024

    Zunächst wurde das Ausbildungszentrum eingeweiht, welches vom ebenfalls jugendlichen lokalen Chef für einen geringen Mietpreis zur Verfügung gestellt wird:

    Diese erste Phase diente dazu den ungefähr 30 jungen Frauen und Müttern einige praktische Kenntnisse zu vermitteln:

    1. Die Herstellung von Saft aus Früchten

    2. Die Herstellung eines einfachen Solarkochers aus Pappe, mit dem auch getrocknet werden kann

    3. Die Herstellung von holzsparenden Lorena-Öfen aus Lehm

    4. Techniken des solaren Trocknens.

    Über die Partnerorganisation  free joy erhalten sie außerdem getrockneten Fisch, der somit länger haltbar ist und nicht mehr frisch verkauft werden kann. Dieser Fisch ist bei der Bevölkerung sehr beliebt und wird nachts im Tanganjika-See gefangen.

     

    Die Teilnehmerinnen erhielten außerdem Kenntnisse vermittelt zur Gründung und Verwaltung eines eigenen "Business". In einer zweiten Projektphase können sie mit dem durch das Projekt erworbenem Gerät (zur Herstellung von Saft u.a.) in dem Ausbildungszentrum mit ihrer Produktion beginnen und erste Verkäufe organisieren.

    Zum Abschluß der ersten Phase erhielten die Teilnehmerinnen in einer Feierstunde ein kleines Diplom und können danach in einer zweiten Phase im Ausbildungszentrum mit ihrer ersten Produktion beginnen.

    Die Vorbereitung des Projektes

    Am 22. September 2023 fand eine Sitzung der Leiter der Marafiki wa Mazingira-Gruppe (MWM) Uvira statt, auf der folgende Punkte auf der Tagesordnung standen:
    1. Ausbildungsvorschlag solare Trockner,
    2. Problem des Kitundu-Ortsteils, dargestellt von ROI Romain Lenge (traditioneller Chef)



    I. Ausbildungsvorschlag Trockner
    Nach Feldbesuchen wurde vorgeschlagen, die Jugendlichen um Rat zu fragen, welche Ausbildungen ihnen helfen können, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und profitable Aktivitäten durchzuführen, die wir MitAfrica vorschlagen, die Ausbildung von solaren Trocknern für Jugendliche in Betracht zu ziehen als sehr nützlich, weil es für sie eine Möglichkeit sein wird, Geld zu verdienen.
    Nach einigen Fragen zum Veranstaltungsort wurden die Anmeldungen mit Hilfe eines Formulars gegen einen kleinen Beitrag der Teilnehmer, Logistik etc. gestellt.



    Die Logistik
    Hier wird vorgeschlagen, dass wir anstelle der Miete eines Zimmers für 30 $ pro Tag ein Haus mit einer Garantie von ein paar Monaten oder sogar 3 Monaten und 50 $ pro Monat nehmen werden, für das wir einen Mietvertrag von mindestens 5 Jahren haben müssen.
    Auf dem gleichen Mietgrundstück werden andere kleine Formationen wie Kompostierung, Biogas, Mauerwerk usw. enthalten sein.
    Die Zielgruppe, für diese Ausbildung mit solaren Trockner, sind die Jungen und Mädchen der Stadt Uvira.

    II. KITUNDU Standorte
    Kitundu ist ein Ortsteil hoch über der Stadt Uvira, die nördlichen Ende des Tanganjikasees liegt. Das hat aber zur Folge, dass bei den häufigen Starkregen andere tiefer gelegene Stadtteile heute aufgrund des Wassers aus dem Berg KITUNDU Überschwemmungen erleiden können. Deshalb hätte wünscht der lokale Chef Mwami (KÖNIG) Romain Lenge, dass sich die MWM sich besonders  um diesen Ortsteil bemühen sollen. Die Chefs der Bevölkerung von Kitundu fordern daher Schulungen zum Kampf gegen das Fällen von Bäumen, gegen Vermüllung der Landschaft und zur Brandbekämpfung. Außerdem Hilfen beim Schulgeld und Werkzeug für die Landwirtschaft.
    Deshalb wird in der Sitzung beschlossen, dass die MWM sie zunächst schulen, damit sie verstehen, was im Falle eines Brandes und ungeordneter Baumfällungen passiert. Denn dadurch entsteht Erosion und dann die gefürchteten Überschwemmungen.

    Aus diesen Beratungen ist das Jugendausbildungsprojekt entstanden, das in den nächsten drei Monaten stattfinden soll. Jetzt ist Regenzeit. Die angesprochene Buschbrandbekämpfung wird ab Mai/Juni aktuell und muss für die dann beginnende Trockenzeit vorbereitet werden.

    Zu diesem Ausbildungsprojekt schrieben wir in unserem Kongobrief von November 2023 :

    Die (etwas älteren) MWM von Uvira haben sich mit dem jungen Ingenieur Ferdinand zusammengesetzt und ein Programm zur Ausbildung in Techniken erneuerbarer Energien entwickelt: Im ersten Kurs sollen 10 Jugendliche die Herstellung von solaren Trocknern lernen, in einem anderen Kurs 20 Jugendliche damit Früchte trocknen bzw. Konservieren. Aus Mangel an Konservierungsinfrastruktur müssen in den Tropen häufig Produkte weggeworfen werden, andere verrotten. Mit dieser Initiative sollen Mangos, Ananas, Orangen, Kochbananen und Äpfel getrocknet und damit haltbar gemacht werden. (Äpfel sind in Afrika exotisch, aber so beliebt wie hier die Bananen.) Auch Fisch lässt sich trocknen.

    Als dritte Technik sollen verbesserte Öfen in einem Kurs mit 20 Jugendlichen hergestellt werden. Solche Öfen können erhebliche Mengen an Holz und Holzkohle einsparen. Somit sollen in der ersten Phase 50 Jugendliche ausgebildet werden und schon während der Ausbildung mit den Produkten Einkommen erwirtschaften können, denn diese lassen sich verkaufen und dadurch entsteht Einkommen. Ein kleines Gebäude soll angemietet werden zur weiteren Ausbildung und zur Produktion. Dies ist schon allein deswegen förderungswürdig, weil das Programm von den jungen MWM selbst konzipiert wurde und finanziell realistisch ist. Außerdem ist mit Ferdinand ein erfahrener junger Ausbilder dabei. Wenn Sie dieses Vorhaben genauso spannend finden wie wir, dann wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mithülfen dies zu finanzieren.